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Wien – Ermittlungen nach Tötung von Politiker-Sohn aus der Ukraine

Wien – Ermittlungen nach Tötung von Politiker-Sohn aus der Ukraine

04.12.2025 | 07:16

Redaktion Polizeiticker Österreich

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Wien – Ermittlungen nach Tötung von Politiker-Sohn aus der Ukraine

Foto der Vermisstenmeldung von Danylo K. (Bildquelle: Polizei)

Am Mittwoch, 26. November 2025, wurde in Wien der 21-jährige ukrainische Staatsangehörige Danylo K., Sohn eines ukrainischen Politikers, gewaltsam getötet und anschließend in einem brennenden Pkw aufgefunden. Zwei tatverdächtige Männer im Alter von 19 und 45 Jahren wurden nach internationaler Fahndung in der Ukraine festgenommen. Das Tatmotiv dürfte nach aktuellem Ermittlungsstand mit Geldflüssen bzw. Habgier in Verbindung stehen.

Die Wiener Polizei berichtete bereits über den Tötungsdeliktfall, bei dem ein 21-Jähriger verbrannt in einem Pkw aufgefunden wurde. Es handelt sich dabei um den ukrainischen Staatsangehörige Danylo K., Sohn eines ukrainischen Lokalpolitikers, der gewaltsam zu Tode gekommen ist. Der junge Mann war am 26. November 2025 als abgängig gemeldet worden, nachdem Angehörige ihn zuletzt in den Nachtstunden gesehen hatten.
Am frühen Morgen desselben Tages bemerkte ein Anrainer in der Wiener Donaustadt einen brennenden Pkw und alarmierte die Einsatzkräfte. Nach dem Löschen des Brandes fanden Polizisten auf dem Rücksitz des Fahrzeugs die Leiche des 21-Jährigen. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass der Mann einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war. Hinweise am Körper deuteten auf Schläge mit einem stumpfen Gegenstand hin; todesursächlich dürften jedoch Erstickung oder ein Hitzeschock gewesen sein.
Im Fahrzeuginneren fanden Ermittler Spuren eines Brandbeschleunigers sowie einen geschmolzenen Benzinkanister. Parallel dazu meldeten Zeugen eine größere Blutlache sowie laute Auseinandersetzungen im Stiegenhaus einer nahegelegenen Hotelgarage – Hinweise, die die Ermittler zu Videoaufzeichnungen führten, auf denen zwei tatverdächtige Männer zu sehen waren.
Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 19-jährigen und einen 45-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen. Beide hatten Wien unmittelbar nach der Tat verlassen und waren in die Ukraine geflüchtet. In Zusammenarbeit mit den ukrainischen Behörden, Europol und der Staatsanwaltschaft Wien wurden die Männer am 29. November 2025 festgenommen. Eine Auslieferung ist aufgrund ukrainischer Gesetzeslage derzeit nicht möglich.
Im Zuge der Ermittlungen wurden Abbuchungen vom Krypto-Wallet des Opfers festgestellt. Zudem stellten ukrainische Beamte bei den Tatverdächtigen eine größere Menge Bargeld sicher. Ein Motiv aus Habgier steht daher im Raum; die Ermittlungen zu möglichen weiteren Hintergründen sind im Gange.
Die Polizei prüft außerdem, ob die politische Stellung des Vaters des Opfers in der Ukraine eine Relevanz für den Tatverlauf hatte. Hinweise darauf liegen derzeit jedoch nicht vor.
Die Staatsanwaltschaft Wien führt das Verfahren in enger Abstimmung mit internationalen Partnerbehörden fort.

Ursprüngliche Meldung

  • Vorfallszeit: 26.11.2025, 00:30 Uhr
  • Vorfallsort: 22., Marlen-Haushofer-Weg
Am 26.11.2025 berichtete die Wiener Polizei über einen Vorfall, bei dem ein Anrainer einen brennenden Pkw bemerkte und die Einsatzkräfte alarmierte. Auf dem Rücksitz des Fahrzeugs wurde anschließend der Leichnam eines 21-jährigen Mannes entdeckt.
Die Obduktion ergab, dass der 21-Jährige gewaltsam zu Tode gekommen war. Am Kopf fanden sich Spuren stumpfer Gewalt; todesursächlich dürfte jedoch Erstickung oder ein Hitzeschock gewesen sein.
Der junge Mann war am selben Tag von einer Vertrauten der im Ausland lebenden Familie als abgängig angezeigt worden. Die Brandursachenermittlung ergab, dass das Feuer im Innenraum des Pkw unter Verwendung von Benzin ausgelöst worden war.
Auf der Rückbank stellten die Ermittler einen geschmolzenen Kanister sicher. Im Zuge intensiver Ermittlungen wurde bekannt, dass Passanten im Stiegenhaus zur Parkgarage eines Hotels in der Wiener Innenstadt eine größere Blutlache bemerkt hatten. Ein weiterer Zeuge gab an, laute Männerstimmen gehört zu haben, die auf eine tätliche Auseinandersetzung hindeuteten.
Auf Basis von Videoaufzeichnungen konnten zwei Tatverdächtige identifiziert werden: ein 19- und ein 45-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger. Gegen beide wurde eine internationale Fahndung eingeleitet.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Männer in die Ukraine geflüchtet waren. Zudem konnte die Tankstelle ausgeforscht werden, bei der die beiden Benzinkanister gekauft hatten. Durch das Zusammenwirken der beteiligten Behörden, insbesondere mit der Staatsanwaltschaft Wien, konnten die Tatverdächtigen schließlich am 29.11.2025 von der ukrainischen Polizei festgenommen werden.
Sie befinden sich weiterhin in der Ukraine; eine Auslieferung ist ausgeschlossen. Das Tatmotiv ist noch unklar. Allerdings wurden Abbuchungen vom Krypto-Wallet des Opfers festgestellt und bei den Tatverdächtigen eine größere Menge Bargeld sichergestellt. Ein Motiv aus Habgier erscheint daher wahrscheinlich.
Quelle der Polizeinachricht: LPD Wien

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