Am gestrigen Tag konnte der Zeuge den Mann beobachten, wie er heimische Vögel in mehreren kleinen Käfigen abtransportierte. Die Beamten fanden den Mann - einen 58-Jährigen – im Gebüsch in einem Campingsessel sitzend. Er hielt eine Schnur in der Hand, welche zu einem im Boden steckenden ca. 80 cm langen Ast führte. Auf diesem Ast saß ein noch lebender, jedoch bereits verletzter Vogel, welcher ebenfalls mit einer Schnur am Bein festgebunden war. Der Vogel fungierte hier augenscheinlich, gemeinsam mit dem am Boden in einer Box befindlichen Vogelfutter, als Lockvogel. Direkt daneben befanden sich auf den Ästen des dortigen Strauches längere, mit einem starken Klebstoff (Vogelleim) versehene Holzspieße. In denen soll der 58-Jährige zwei bereits verendete Vögel befestigt haben.
Die Vögel blieben kleben, sobald sie sich auf einen der mit Klebstoff versehenen Äste gesetzt haben. Der Beschuldigte wurde durch die dadurch entstehende Bewegung mithilfe der Schnur über den Fang informiert.
Die Beamten konnten noch zwei Käfige mit je einem Vogel (Stieglitz) auffinden. In der Wohnung des Mannes fanden die Beamten sieben weitere Käfige mit Vögeln. Die Tiere wurden vorerst von der Tierrettung und dem Wildtierservice versorgt und anschließend ins Tierquartier verbracht. Der 58-Jährige zeigte sich geständig und gab gegenüber den Beamten an, dass er die Tiere zu Hause mit Futter immer gut versorgt hätte.
Quelle: LPD Wien