Ein 49-jähriger kroatischer Staatsangehöriger steht im Verdacht die Büroräumlichkeiten der Einrichtung betreten, einen 58-jährigen Mitarbeiter bedroht und geschlagen zu haben. Der Tatverdächtige habe dann das Opfer gefesselt und Bargeld aus einem Tresor im Büro gefordert. Als es gelang den Safe zu öffnen, habe sich der Angreifer einer Faustfeuerwaffe, welche sich darin befand, bemächtigt. Im Zuge des Überfalls sollen fünf weitere Mitarbeiter (63 bis 81 Jahre) die Räumlichkeiten betreten haben, die jedes Mal vom Tatverdächtigen bedroht, gefesselt und geschlagen worden seien. Bei den Angriffen soll der 49-Jährige unter anderem einen Schraubenzieher, eine Eisenstange sowie eine Schusswaffe verwendet haben, um die Opfer zu bedrohen und zu verletzen. Der Überfall dauerte mehrere Stunden, kurz nach 16:00 Uhr sei es einem Opfer gelungen, sich zu befreien und die Polizei zu verständigen.
Durch die Einsatzkräfte wurden sämtliche Räumlichkeiten durchsucht, aber der Tatverdächtige war bereits flüchtig. Eine Sofortfahndung nach dem 49-Jährigen verlief erfolglos. Die Opfer wurden durch die Angriffe teilweise schwer verletzt. Sie wurden vor Ort von mehreren Teams der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Durch akribische Tatort- und Ermittlungsarbeit gelang es den Ermittlern des Landeskriminalamtes Wien den kroatischen Staatsangehörigen als dringend Tatverdächtigen auszuforschen. Dank guter Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt als auch kroatischen Ermittlungsbehörden konnte man den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen in Kroatien ausmachen. Mit dem ausreichenden Sachverhalt wurde von der Staatsanwaltschaft Wien eine europäische Festnahmeanordnung erlassen. Am 11.05.2021 gelang es kroatischen Beamten den 49-Jährigen in der Stadt Zagreb festzunehmen. Der Mann wurde nach Österreich überstellt und zeigte sich bei seiner Einvernahme umfassend geständig.