Oberösterreich

Religiös gekleideter Mann verletzt in Linz zwei Polizisten!

Polizist wurde in Linz 50 Meter mitgeschleift (Symbolbild)
Polizist wurde in Linz 50 Meter mitgeschleift (Symbolbild) (Bildquelle: Polizei Steiermark)

Linzer Polizisten wollten am 2. Juni 2021 gegen 22:45 Uhr einen 26-jährigen Bosnier aus Linz in der Wiener Straße mit seinem Pkw zu einer Verkehrskontrolle anhalten.

Der extrem langsam fahrende Lenker, welcher streng religiöse Kleidung trug, missachtete jedoch mehrere Anhalteversuche und hielt wiederholt sein Handy mit Koran-Bildern aus dem Fenster.

Daher wurden gestern weitere Streifen zur Unterstützung angefordert. Der Besatzung einer Diensthundestreife gelang es schließlich sich vor den Pkw zu setzen und diesen abzubremsen bzw. zum Stillstand zu bringen.

Ein Polizist öffnete die Fahrertür und sprach den 26-Jährigen an bzw. versuchte er den Lenker im Pkw zu fixieren. Ein zweiter sicherte von vorne und ein weiterer Beamter wollte von der Beifahrerseite aus den Fahrzeugschlüssel abziehen. Plötzlich fuhr der Lenker wieder an und schleifte den Beamten der Fahrerseite ca. 50 Meter mit. Dem Beamten bei der Beifahrertür gelange es aus dem Fahrzeug zurück zu weichen und der dritte Polizist sprang zur Seite.

In weiterer Folge setzte der 26-Jährige seine Flucht über die A7 in Richtung Nord mit massiv überhöhter Geschwindigkeit fort. Anhalteversuche durch weitere Polizeikräfte scheiterten, der Lenker touchierte mehrmals die Dienstfahrzeuge. Zudem zeigte er wiederholt einen Koran durch das Seitenfenster.

Erst nachdem sein Fahrzeug im Bereich der Ausfahrt Dornach mehrmals gerammt wurde, gelang die Anhaltung. Da sich der Mann in seinem Pkw eingesperrt hatte, wurde die Fahrertür gewaltsam geöffnet. Der Verdächtige wurde schließlich unter massiven Widerstand festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum Linz eingeliefert.

Die zwei verletzten Polizisten wurden in Krankenhäusern in Linz ambulant behandelt. Der 26-jährige Verdächtige erlitt bei der gewaltsamen Öffnung der Fahrertür ebenfalls Verletzungen. Das Motiv für die Tat ist derzeit noch gänzlich unbekannt. Weitere umfangreiche Ermittlungen mit Einbeziehung des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sind erforderlich.