Dabei ließ sich ein 22-jähriger russischer Staatsangehöriger aus Linz von seinem Arbeitskollegen zu dem Haus Franckstraße 44 bringen. Dort stieg ein bisher unbekannter Afghane in das Fahrzeug und es kam nach kurzem Gespräch zu einem Streit zwischen diesem und dem 22-Jährigen. Der Afghane nahm dabei dem Fahrzeuglenker den Fahrzeugschlüssel ab und entfernte sich.
Aus diesem Grund war es den beiden nicht möglich wegzufahren und sie begaben sich in das Haus. Nach einiger Zeit kam der Afghane in Begleitung von vier weiteren Afghanen wieder zurück. Während sich ersterer auf bisher nicht bekannte Weise Zutritt zum Haus verschaffte, beschädigten seine Begleiter den vor dem Haus stehende Pkw.
Im Haus kam es gestern zeitgleich im Bereich der Hauseingangstür zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem 22-Jährigen und dem Unbekannten. Als die Begleiter dies bemerkten, wollten sie ihm helfen, wurden jedoch am Betreten des Hauses gehindert, indem sich der Fahrer des russischen Staatsbürgers von Innen gegen die Hauseingangstür stemmte. Daraufhin traten sie gegen die Glasfüllung der Hauseingangstür, die dadurch völlig zertrümmert wurde.
Einer von ihnen, ein 23-jähriger Afghane aus Linz, zog sich dabei eine schwere Schnittverletzung am rechten Unterschenkel zu. Nachdem die vier schließlich ins Haus gelangten, verlagerte sich die Auseinandersetzung in den Keller. Dabei wurde dem 22-Jährigen von einem bisher nicht identifizierten Afghanen eine schwere Stichverletzung zugefügt.
Anschließend flüchteten die Angreifer in verschiedene Richtungen. Der 22-Jährige war noch in der Lage aus dem Keller zum Pkw zu gehen, brach dort aber aufgrund der Schwere der Verletzung und des Blutverlustes zusammen.
Das Eintreten der Hauseingangstür durch die vier Personen wurde von einem zufällig mit dem Fahrrad vorbeifahrenden Polizeibeamten außer Dienst beobachtet, der aufgrund seiner Wahrnehmung von einer Sachbeschädigung ausging. Während der Beamte den Notruf verständigte, kamen die Angreifer gerade aus dem Haus und flüchteten. Der Polizist konzentrierte sich auf die Verfolgung von zwei Personen. Durch seine laufenden Informationen gelang es schließlich, kurz nach der Tat diese beiden festzunehmen.
Der 23-Jährige wurde zur ärztlichen Versorgung in das Ukh Linz gebracht. Er und sein Begleiter befinden sich derzeit im Polizeianhaltezentrum Linz. Bei ihren Einvernahmen liefern sie bislang keine zweckdienlichen Hinweise auf die anderen beiden.Der 22-Jährige wurde nach notärztlicher Versorgung in das Kepler Uniklinikum eingeliefert. Er konnte bisher nicht befragt werden. Die Ermittlungen laufen.