Kärnten

Klagenfurt - Mann verlor hunderttausende Euro an "amerikanische Offizierin"

Ein Mann aus Klagenfurt wurde in den sozialen Medien von einer angeblichen amerikanischen Offizierin kontaktiert (Symbolbild)
Ein Mann aus Klagenfurt wurde in den sozialen Medien von einer angeblichen amerikanischen Offizierin kontaktiert (Symbolbild) (Bildquelle: TheBernFiles (Public Domain))

Ein 59- jähriger Mann aus Klagenfurt wurde Anfang Juni 2020 in den sozialen Medien von einer angeblichen amerikanischen Offizierin kontaktiert.

Es entstand ein reger Schriftverkehr wobei dem Mann eine Beziehungsabsicht vorgetäuscht wurde.

Im Laufe der über mehrere Monate andauernden Konversation erzählte die vermeintliche Offizierin dem Mann von einem Geldgeschäft bei welchem sie einen Betrag von 4,5 Mio US Dollar erwirtschaftet hätte. Sie würde allerdings die finanzielle Unterstützung des Mannes benötigen, da vorab Unkostenzahlungen zu leisten seien, um das Geld nach Österreich zu schaffen. Infolgedessen tätige der Mann mehrere Überweisungen.

Er wurde zur Abwicklung der Zahlungen von zwei weiteren unbekannten Telefonnummern kontaktiert. Außerdem kam es zu mehreren persönlichen Geldübergaben an unbekannte Personen. Insgesamt leistete der Mann Zahlungen in der Höhe von mehreren hundert Tausend Euro. Er investierte sein gesamtes Eigenkapital, nahm mehrere Kredite auf und borgte sich unter anderem Geld von Bekannten.

Als sich der Mann immer mehr Geld borgte, und nicht mehr in der Lage war dieses zurückzuzahlen vertraute er sich Freunden an. Diese machten ihn darauf aufmerksam, dass es sich um einen Betrug handeln könnte und rieten ihm dazu die Polizei zu verständigen.

Am 1. Juni 2021 erstattete der Klagenfurter Anzeige. Im Wissen der Polizei stand der Mann weiterhin in Kontakt mit der vermeintlichen Dame und verabredete sich zu einer weiteren Geldübergabe in Wien gestern. Bei der Scheinübergabe konnte eine 37-jährige Nigerianerin bei der Übernahme des Geldes auf frischer Tat betreten und festgenommen werden. Sie befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Weitere Ermittlungen folgen.