Niederösterreich

Spezialeinheit feiert vierjähriges Bestehen in Niederösterreich

Einsatzgruppe Schnelle Reaktionskräfte
Einsatzgruppe Schnelle Reaktionskräfte (Bildquelle: LPD NÖ/O.Greene)

Seit ihrer Gründung im Jahr 2021 haben die „Schnellen Reaktionskräfte“ (SRK) in Niederösterreich über 2000 Einsätze absolviert. Die Spezialeinheit reagiert rasch auf gefährliche Situationen und unterstützt den Exekutivdienst bei Hotspots, Alarmfahndungen und Bedrohungslagen.

Die Einsatzgruppe ‚Schnelle Reaktionskräfte‘ bietet seit ihrer Gründung im Jahr 2021 Professionalisierung bei schwierigen Einsätzen. Seither wurden von den Reaktionskräften in Niederösterreich 2.038 Einsätze abgewickelt.

Aufgrund neuer Bedrohungslagen, z.B. Terroranschlag vom 2. November 2020 in Wien, erfolgte durch das Bundesministerium für Inneres der Umsetzungsauftrag zur Einrichtung ‚Schneller Reaktionskräfte‘ (SRK) im gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Wien (WEGA).

Die SRK setzen sich aus zwei Bereichen zusammen:

Der erste Bereich ist die Schnelle Interventionsgruppe (SIG). Bei Einsätzen mit hohem Gefährdungspotenzial schützen besonders ausgebildete und ausgerüstete Exekutivbedienstete an einem Einsatzort ersteinschreitende Polizistinnen und Polizisten sowie Unbeteiligte, wenden Zwangsmittel an und entschleunigen Dynamiken, bis eine Sondereinheit eintrifft.

Der zweite Bereich der SRK ist die ‚Bereitschaftseinheit‘ (BE). Die Aufgabe der Bereitschaftseinheit ist die bedarfsbezogene und kurzfristige Unterstützung des Exekutivdienstes. Ihr Hauptaugenmerk liegt bei Hot-Spot-Bereichen, Hilfs- und Suchaktionen und Alarmfahndungen.

"Durch die im Jahre 2021 geschaffenen ‚Schnellen Reaktionskräfte‘ erreichen wir eine Steigerung der Interventionsgeschwindigkeit, erhalten dadurch eine zusätzliche Unterstützung für die tägliche polizeiliche Arbeit in den Bezirken und können den von der Bevölkerung erwarteten hohen Sicherheitsstandard in Niederösterreich weiter erhöhen", sagt Landespolizeidirektor Franz Popp. "Trotz der großen Fläche Niederösterreichs können mithilfe der ‚Schnellen Reaktionskräfte‘ schwierige Einsätze noch flexibler und professioneller bewältigt werden."

Beispiel eines Einsatzes der ‚Schnellen Reaktionskräfte‘:

In Yspertal, Bezirk Melk, lockte im März 2025 eine männliche Person zuerst örtliche PolizistInnen unter Vortäuschung falscher Tatsachen (vermeintliches Auffinden von Einbruchswerkzeug) zu sich und wollte sich anschließend seinen eigenen Angaben zufolge durch die Einsatzkräfte in suizidaler Absicht erschießen lassen.

Der Beschuldigte bewegte sich dazu mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet auf einem offenen Feld und richtete schlussendlich die Schusswaffe direkt in Richtung der einschreitenden SIG-Kräfte. Aufgrund eines unmittelbar bevorstehenden lebensbedrohlichen Angriffes konnte der Beschuldigte nach Abgabe eines Schusses durch einen SIG-Beamten unverletzt gesichert werden.

Seit der Gründung der ‚Schnellen Reaktionskräfte‘ im Jahre 2021 erfolgten bundesweit rund 45.000 SIG-Einsätze. Dabei wurden 8.826 Festnahmen und 334.765 Identitätsfeststellungen durchgeführt.

Quelle der Polizeinachricht: LPD Niederösterreich