Dabei wurde ein Kastenwagen mit rumänischem Kennzeichen angehalten. Bei der Öffnung der Hecktüren stellten die Polizeibeamten fest, dass sich auf der Ladefläche des Fahrzeuges insgesamt 17 männliche Personen aus Indien befanden, die sich unberechtigt in Österreich aufhielten.
Die Polizeibediensteten nahmen den 39-jährigen rumänischen Lenker vorläufig fest. Die 17 indischen Staatsbürger stellten einen Asylantrag. Sie wurden von den Polizisten mit Trinkwasser versorgt, da einige aufgrund der langen Fahrt in dem engen Laderaum (Ladefläche ca. 2 Meter x 1,7 Meter) bereits Dehydrierungserscheinungen zeigten und über Atemnot klagten.
Eine geschleppte Person gab an, dass alle 17 Personen im Laderaum zusammengepfercht gewesen seien und sich nicht von der Stelle bewegen hätten können. Es waren keine Sitzmöglichkeiten im Laderaum vorhanden. Einige Männer hätten die gesamte Fahrt stehend verbringen müssen. Sie hätten im Laderaum nur schlecht Luft aus kleinen Lüftungsschlitzen von der Fahrerkabine bekommen. Die Fahrt von der rumänisch-ungarischen Grenze bis nach Hohenau an der March sei ohne Pause durchgeführt worden. Die 17 geschleppten Personen wurden zur Polizeiinspektion Schwechat verbracht.
Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel, führten die Einvernahme mit dem mutmaßlichen Schlepper durch. Dabei zeigte sich der 39-jährige rumänische Beschuldigte zur Schleppung geständig. Der Kastenwagen sowie zwei Mobiltelefone des Beschuldigten wurden sichergestellt. Die Kriminalisten führen noch weitere Ermittlungen. Der rumänische Staatsbürger wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.