Die Ermittlungen begannen bereits im Herbst 2018 und dauerten etwa drei Jahre. Im Verlauf dieser Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Leibnitz, in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und Beamten aus dem Bezirk Deutschlandsberg, wurden 13 Hausdurchsuchungen vorgenommen. Dabei verdichtete sich der Verdacht gegen rund 30 Personen, die sich mit dem Verkauf von illegalen Suchtmitteln beschäftigten. Konkret kauften die Hauptverdächtigen die Drogen in Graz oder im benachbarten Ausland und verkauften diese gewinnbringend in den umliegenden Bezirken. Außerdem wurde den Tatverdächtigen der eigene Anbau und der Weiterverkauf von rund zehn Kilogramm Marihuana nachgewiesen. Weiters konnten teilweise verbotene Waffen, wie Schlagringe und Totschläger, sichergestellt werden.
Insgesamt gehen die Ermittler von einer Suchtmittelmenge von mehr als 90 Kilogramm Marihuana, zwei Kilogramm Amphetaminen sowie rund 100 Stück Ecstasy Tabletten und Kokain mit einem Schwarzmarktwert von fast einer Million Euro aus.
Bei den Ermittlungen kam es zu zehn Festnahmen und Einlieferungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini. Bei den Haupttatverdächtigen handelt es sich um 14 Männer, davon ein slowenischer Staatsbürger, und zwei Frauen, davon eine Rumänin, im Alter von 17 bis 55 Jahren.
Teilweise wurden die Verdächtigen bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Zwei jugendliche Verdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren hatten – nach Zeugenaussagen – offenbar große Visionen und träumten angeblich davon, große Drogenbarone in der Südsteiermark zu werden und auch einmal in der Zeitung zu stehen. Zumindest der letzte Teil des Traumes dürfte damit in Erfüllung gehen.
Quelle: LPD STMK