Schnell verlagerten sich die Konversationen auf einen Messenger, wobei sich eine Frau als Accountinhaberin vorstellte. Die beiden korrespondierten über einen längeren Zeitraum miteinander und kamen unter anderem auch auf die Hobbies zu sprechen.
Als der 43-Jährige angab, dass er in seiner Freizeit auch Aktiengeschäfte betreibe, fragte die Frau ihn, ob er sich auch mit Kryptowährungen auskenne und ob sie ihm die Vorgehensweise erklären soll. Er willigte ein, erstellte einen Account bei einem offiziellen Kryptowährungsanbieter, bei dem er dann auch Kryptowährungen zu einem vierstelligen Wert ankaufte. Er wurde dann von der Frau aufgefordert, sich zusätzlich bei einer gefälschten Tradingplattform einen Account zu erstellen und seine Kryptowährungen dorthin zu transferieren.
Die Betrüger schickten ihm per Messenger Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Durchführung der Transaktionen. Dem 43-Jährigen wurde auf der gefälschten Seite vorgespiegelt, dass mit seinem Geld investiert werde und dass er hohe Gewinne erzielen würde. Die Frau forderte den 43-Jährigen auf, er möge noch einen Account bei einer weiteren vermutlich betrügerisch agierenden Online Trading Plattform erstellen. Insgesamt wurde vom 43-Jährigen ein fünfstelliger Betrag an die gefälschten Tradingplattformen transferiert. Um seine Gewinne noch höher ausfallen zu lassen, wurde der 43-Jährige aufgefordert, er möge einen weiteren vierstelligen Betrag auf seinen Account hochladen.
Er wollte jedoch zuvor das Geld von seinem Account ausbezahlt haben. Von der Tradingplattform erhielt der 43-Jährige die Anweisung einen fünfstelligen Betrag an Steuern für die Transaktion im Vorhinein zu bezahlen, wenn er sein investiertes und erwirtschaftetes Geld beheben möchte. Sollte er außerdem den vierstelligen Betrag nicht bis 31. August 2021 überwiesen haben, würden 20 Prozent von seinem Guthaben abgebucht und innerhalb der nächsten fünf Tage werde sein Account gesperrt werden, sodass er sein sämtliches Geld verlieren würde.
Bei der weiteren Kommunikation wurde der 43-Jährigen auch mehrmals gefährlich bedroht.
LPD Oberösterreich