Polizeiticker

Niederösterreich – Tätergruppe nach Einbruchsserie gefasst

Polizei und Feuerwehr gemeinsam – v.l.: Pfandler, Fahrafellner, Popp, Gründorf (Bildquelle: LKA NÖ und LPD N/O.Greene)

Eine Tätergruppe, die für mehrere Einbrüche in Bankomaten und Feuerwehrhäuser verantwortlich ist, konnte gefasst werden. Den Tätern werden sieben Einbrüche in Österreich und Deutschland mit einem Schaden von rund 463.000 Euro zugerechnet.

Seit Juni 2025 führte das Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Diebstahl, in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Wien, Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) und dem Bundeskriminalamt, Büro Organisierte Kriminalität, umfangreiche Erhebungen gegen eine Tätergruppe, die sich mit dem Vorsatz zusammengeschlossen hat, in Österreich Einbrüche in Bankomaten zu begehen.

Die Einbrüche in die Bankomaten erfolgten mittels zuvor von den Tätern gestohlenen Feuerwehrwerkzeugen in Form von Akku-Spreizern und Akku-Rettungsscheren.

Einer der aufgebrochenen Geldausgabeautomaten (Bildquelle: LKA NÖ und LPD N/O.Greene)

Als Täter konnten zwei in Österreich bereits einschlägig vorbestrafte, serbische Staatsbürger im Alter von 50 und 64 Jahren und ein in Österreich unbescholtener kosovarischer Staatsbürger im Alter von 45 Jahren ausgeforscht und nach der Begehung eines versuchten Einbruchsdiebstahles am 15. September 2025 in ein Geldinstitut in Seebenstein, Bezirk Neunkirchen, auf frischer Tat festgenommen werden.

Die drei Beschuldigten wurden über Auftrag der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die do Justizanstalt eingeliefert und befinden sich bis dato in Untersuchungshaft.

Die Täter kundschafteten mögliche Tatobjekte intensiv aus und versuchten vier Bankomaten mittels Akku-Werkzeugen aufzubrechen. Aufgrund von Alarmauslösungen, zufällig vorbeikommenden Polizeistreifen oder Passanten gelangen die Einbrüche in die Bankomaten nicht.

Auch Einbruchsversuch in Norddeutschland geklärt:

Im Dezember 2024 verübte die Tätergruppe einen Einbruch in ein Feuerwehrhaus in Großenaspe bei Hamburg, Norddeutschland. Das bei dieser Tat verwendete Einbruchswerkzeug, ebenfalls hydraulische Spreitzgeräte, konnte von Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich ebenso am 15. September 2025 sichergestellt und dem Einbruch in das Feuerwehrhaus in Großenaspe zugeordnet werden. Dieses Werkzeug wird an die Feuerwehr Großenaspe ausgefolgt werden.

Die Beschuldigten verübten im August 2025 einen weiteren Einbruch in das Feuerwehrhaus in Margarethen/Moos, Bezirk Bruck an der Leitha und stahlen dort ein Akku-Rettungsset im Wert von rund 40.000 Euro. Dieses Rettungsset konnte im Zuge der Festnahme der Beschuldigten sichergestellt und an die Freiwillige Feuerwehr Margarethen/Moos nun ausgefolgt werden.

Einbruchsobjekt Feuerwehrhaus St. Margarethen/Moos (Bildquelle: LKA NÖ und LPD N/O.Greene)

Der Tätergruppe konnten insgesamt sechs Einbrüche in Österreich (vier versuchte Einbruchsdiebstähle in Bankomaten, jeweils einen vollendeten Einbruchsdiebstahl in ein Kosmetikstudio und in ein Feuerwehrhaus) nachgewiesen werden.

Im Zuge dieser Einbrüche verursachten die Täter einen Schaden in der Höhe von rund 463.000 Euro.

Aufgebrochener Geldausgabeautomat (Bildquelle: LKA NÖ und LPD N/O.Greene)

Im Detail ereigneten sich die Einbrüche:

Ein Beschuldigter zeigte sich umfassend geständig, die beiden weiteren Verdächtigen verweigerten die Aussage.

Am 12. November 2025 erfolgte die Rückgabe der sichergestellten hydraulischen Geräte bei einem gemeinsamen Fototermin an Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, MSc und den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen/Moos, OBI Rene Gründorf durch Landespolizeidirektor Franz Popp, BA MA und den Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich Brigadier Stefan Pfandler, BA.

„Herzlichen Dank für die rasche Klärung an das Landeskriminalamt und die insgesamt ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Polizei in Niederösterreich. Wir sind sehr froh, dass die gestohlenen Geräte für ihre wesentliche Verwendung, nämlich zur Menschenrettung, wieder in unserem Besitze sind und zweckmäßig verwendet werden können,“ so Fahrafellner.

Quelle der Polizeinachricht: LPD Niederösterreich