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Drama in Wien – Tödlicher Schusswaffengebrauch im Zuge eines Einsatzes

Tödlicher Schusswaffengebrauch im Zuge eines Einsatzes (Bildquelle: LPD Wien)

Bei der Landesleitzentrale Wien ging ein Notruf aufgrund einer gefährlichen Drohung, vermutlich mit einer Schusswaffe, ein. Laut derzeitigem Ermittlungsstand klopfte der 60-Jährige mit einem waffenähnlichen Gegenstand an die Türe. Nachdem niemand die Türe geöffnet hatte, ging er wieder zurück in seine Wohnung.

Bei der Zufahrt überprüften die Polizisten mögliche polizeiliche Vormerkungen des Mannes. Dabei konnte bereits festgestellt werden, dass der 60-Jährige bereits polizeilich bekannt ist und auch ein Waffenverbot gegen ihn besteht. Laut den Angaben der Nachbarn kam es auch schon in der Vergangenheit zu Problemen und Bedrohungen. Dementsprechend wurde beim Eintreffen der ersten Polizisten sofort der Gefahrenbereich gesichert und die WEGA alarmiert.

Tödlicher Schusswaffengebrauch im Zuge eines Einsatzes (Bildquelle: LPD Wien)

Der 60-Jährige verschanzte sich in seiner Wohnung, verbarrikadierte von innen die Eingangstüre und ignorierte sämtliche Aufforderungen der Polizisten, die Wohnung freiwillig zu verlassen. Stattdessen drohte er, auf alle Personen die seine Wohnung betreten wollen zu schießen. Beim Versuch durch die Einsatzkräfte der WEGA in die Wohnung zu gelangen, gab der Mann plötzlich zahlreiche Schüsse aus dem Wohnungsinneren in Richtung der Polizisten bzw. des Stiegenhauses ab. Dadurch entstand auch eine akute Gefährdung für die Personen in den benachbarten Wohnungen.

Letztendlich erfolgte der Zugriff durch Beamte des Einsatzkommandos Cobra/Direktion für Spezialeinheiten. Sie positionierten sich unmittelbar vor der Wohnung hinter einem ballistischen Schutzschild und führten eine gezielte Sprengung der verbarrikadierten Eingangstüre durch. Der 60-Jährige schoss daraufhin dutzende Male in Richtung der Polizisten bzw. des Schutzschildes. Es kam zu einem Schusswechsel, wobei der Mieter von einem Beamten des EKO Cobra angeschossen wurde. Die Polizisten sicherten die Schusswaffe, die der 60-Jährige nach wie vor in der Hand hielt und begannen unverzüglich mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Anwesende Einsatzkräfte der WEGA-Medic und in weiterer Folge der Wiener Berufsrettung, übernahmen die notfallmedizinische Versorgung des Verletzten. Die Maßnahmen verliefen jedoch erfolglos. Er verstarb noch vor Ort.

In der Wohnung befanden sich keine weiteren Personen. Eine Langwaffe wurde sichergestellt. Für die Dauer des Einsatzes kam es zu großräumigen Sperren. Den am Einsatz beteiligten Beamten wurde psychologische Unterstützung vom Peer Support des Bundesministeriums für Inneres angeboten. Die Ermittlungen zum tödlichen Schusswaffengebrauch werden von der Staatsanwaltschaft Wien geleitet.

Quelle: LPD wien