Niederösterreich

Weitläufige Überschwemmungen - Neuhofen an der Ybbs unter Wasser

Die Lage war über Stunden hinweg sehr angespannt
Die Lage war über Stunden hinweg sehr angespannt (Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Neuhofen / Ybbs)

Die starken Niederschläge haben am Sonntag, den 18.07.2021, auch in Neuhofen an der Ybbs für schwerwiegende und weitläufige Überschwemmungen gesorgt.

Gemeinsam mit über 130 feuerwehren in ganz Niederösterreich befand sich gestern auch die Freiwillige feuerwehr Neuhofen an der Ybbs seit den Morgenstunden im Einsatz. Der erste Alarm ging um 08:50 Uhr vormittags ein. Danach überschlugen sich die Meldungen von überfluteten Kellern, überschwemmten Feldern und Wassermassen, die sich unaufhörlich ihren Weg bahnten.

Um die Mittagszeit erreichte auch das Rückhaltebecken in Amesleiten das maximale Fassungsvermögen und trat über. Entlang des hochwasserführenden Elzbachs traten im gesamten Ortsgebiet anschließend ebenfalls großflächige Überflutung auf.

34 Kameradinnen und Kameraden der FF Neuhofen/Ybbs waren durchschnittlich im Einsatz. Am frühen Nachmittag zählten die Einsatzkräfte allein mehr als ein Dutzend aktive Einsatzmeldungen - von all den Neuhofnerinnen und Neuhofnern, die ihr Hab und Gut selbstständig provisorisch abzusichern versuchten, ganz zu schweigen. Am Ende des Tages verzeichnete die FF Neuhofen/Ybbs 47 Einsätze.

Die Lage war über Stunden hinweg sehr angespannt. Gegen 13:30 Uhr wurde der Zivilschutzalarm ausgelöst. Die Bevölkerung wurde gebeten, achtsam zu sein, höher gelegene Stockwerke aufzusuchen und Kellerräume unbedingt zu meiden.

Das Ortsgebiet entlang des Elzbachs stand am Nachmittag unter Wasser, sowohl der Natur- als auch Kunstrasenfußballplatz waren vollständig geflutet. Am örtlichen Friedhof konnten die Niederschläge nicht mehr ausreichend abfließen. Auch die sonst sehr trockene Zauch trat über die Ufer und wurde zu einem breiten Fluss.

In den frühen Abendstunden entspannte sich die Lage etwas und der Wasserpegel ging langsam zurück. Der angerichtete Schaden durch die Überschwemmungen wird sich erst in den nächsten Stunden und Tagen in vollem Ausmaß zeigen und abschätzen lassen. Die Einsatzkräfte sind auch am Montag weiterhin mit Auspump- und Aufräumarbeiten beschäftigt.