Salzburg

Rauris - Eine fliegerische Meisterleistung

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Wikipedia)

Am 30. Dezember 2022, vormittags, startete eine dreiköpfige, tschechische Schitourengruppe vom Naturfreundehaus Kolm Saigurn aus, eine Schitour auf den auf 3254 Meter Seehöhe gelegenen Hocharn in der Goldberggruppe im Gemeindegebiet von 5661 Rauris.

Gegen 14:30 Uhr beschlossen die Alpinisten, bestehend aus zwei Männern und einer Frau im Alter von 44 bis 51 Jahren, in einer Seehöhe von ca. 2700 Meter , aufgrund des starken Windes, sowie der fortgeschrittenen Tageszeit, umzukehren. Im Zuge der anschließenden Abfahrt stürzte eine 44-jährige Tschechin, aufgrund der wechselnden Schneeverhältnisse, im Bereich des Pilatuskees – Erfurter Steig auf ca. 2500 Meter Seehöhe aus Eigenem und zog sich dabei schwere Verletzungen im Bereich des Unterschenkels zu.

Die Tourengeher verständigten daraufhin mittels Euronotruf die Landesleitzentrale der Polizei und setzten somit die Rettungskette in Gang. Ein Bergungsversuch des verständigten Notarzthubschraubers musste aufgrund des starken Windes abgebrochen werden, wodurch eine terrestrische Bergung der Tourengeherin durch die Bergrettung Rauris vorbereitet bzw. eingeleitet wurde. Durch Beamte der Alpinen Einsatzgruppe Zell am See wurden zur Unterstützung weitere leistungsstarke Hubschrauber der Flugeinsatzstellen Salzburg und Innsbruck angefordert. Trotz des sehr starken Windes und der eingebrochenen Dunkelheit, konnte aufgrund einer fliegerischen Meisterleistung die schwerverletzte und die seit zwei Stunden auf Hilfe wartende Alpinistin geborgen werden. Die Verunfallte wurde in weiterer Folge in das Tauernklinikum Zell am See zur ärztlichen Behandlung geflogen. Die Bergrettung Rauris begab sich indes in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Sonnblick Observatoriums, mit Hilfe der Materialseilbahn des Observatoriums, in Richtung der Unfallstelle um die beiden unverletzten, gut ausgerüsteten Bergsportler sicher ins Tal zu begleiten. Um ca. 18:50 Uhr erreichte der Rettungstrupp den Talboden und konnte der Rettungseinsatz damit beendet werden.

Quelle: LPD Salzburg