Bedienstete der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereich Kraftfahrwesen und Güterverkehr, führten am 18. Juni 2025 Verkehrskontrollen im Bezirk Melk durch.
Gegen 16.20 Uhr wurde ein Tiertransport mit 32 Ziegen, der vom Stadtgemeindegebiet Haag, Bezirk Amstetten, in das Gemeindegebiet von Ober-Grafendorf, Bezirk St. Pölten, unterwegs war, angehalten und eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle durchgeführt.
Bei der Kontrolle stellten die einschreitenden Polizisten erhebliche Übertretungen nach den Bestimmungen des Tiertransportgesetzes fest. Das erforderliche Platzangebot wurde wesentlich unterschritten und den Tieren aufgrund der hohen Temperaturen unnötige Leiden und Qualen zugefügt.

Die Standfläche hatte eine Abmessung von lediglich etwa vier Quadratmetern. Einige Tiere lagen bereits am Boden und konnten nicht mehr aufstehen, wodurch andere Tiere auf den Körpern dieser Tiere standen. Im Laderaum herrschte eine wesentlich höhere Temperatur als im Außenbereich.
Bei der Abladung der Tiere wurde festgestellt, dass bereits zwei Ziegen verendet waren. Der Fahrzeuglenker, ein 36-jähriger Mann aus dem Bezirk Perg, war nicht im Besitz der erforderlichen Dokumente für den Tiertransport. Es fehlten die Transportunternehmerzulassung und der Betreuerausweis.
Außerdem war der Tiertransport nicht als solcher gekennzeichnet.Weiters war der Fahrzeuglenker nicht im Besitz einer Lenkberechtigung für die Klasse E und es wurde die erlaubte Anhängelast überschritten.
Der Fahrzeuglenker und der Zulassungsbesitzer des Anhängers werden der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. Weiters wird der Fahrzeuglenker der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Verdachts der Tierquälerei angezeigt.
Quelle der Polizeinachricht: LPD NÖ