Die drei erfahrenen Alpinisten stiegen über die Grögerrinne zum Nordwestgrad des Großglockners auf, um sich von dort aus über die Facilides Rinne in Richtung Glocknerbiwak abzuseilen.
Sie wollten die Nacht im Glocknerbiwack verbringen und am nächsten Tag über die Berglerrinne den Glockner erreichen. Auf einer Seehöhe von ca. 3500 Metern, nachdem sich die Bergsteiger bereits drei Seillängen abgeseilt hatten, löste sich beim Abziehen des Seiles ein Felsbrocken direkt über den Alpinisten.
Der 54-Jährige wurde vom Stein am linken Fuß getroffen und verletzt. Da er sein Bein nicht mehr belasten konnte wurde der Notruf abgesetzt. Aufgrund starken Windes war eine Rettung durch einen Hubschrauber zunächst unmöglich. Deshalb wurde durch die Bergrettung Heiligenblut eine terrestrische Bergung vorbereitet. Dazu wurden Bergretter durch den Polizeihubschrauber Libelle Kärnten und den NAH Martin 4 in die Nähe des Unfallortes geflogen.
Nachdem der Wind leicht nachgelassen hatte, führte die Crew des Polizeihubschrauber Libelle Kärnten eine Seilbergung mittels variablen Tau durch. Der Verletzte konnte so widrigsten Verhältnissen durch die Libelle geborgen werden. Der Verunfallte wurde der Besatzung des NAH Martin 4 in Heiligenblut übergeben und von diesem ins BKH Lienz geflogen. Anschließend wurden noch die Bergretter und die zwei Unverletzten von der Libelle ins Tal geflogen.
Im Einsatz standen:
- 18 Mitglieder der Bergrettung Heiligenblut
- Bergrettung Kals in Bereitschaft
- Polizeihubschrauber Libelle Kärnten
- Notarzthubschrauber Martin 4
- 1 Mitglied der AEG Spittal/Drau