Bei den langwierigen und intensiven Ermittlungen und unzähligen Vernehmungen von Opfern erhärtete sich der Verdacht, dass der 45-jährige Arzt unter anderem durch Vorlage von Abrechnungen, denen keine oder andere als die in den Abrechnungen angeführten Behandlungsleistungen zugrunde lagen, Kassen und Patienten am Vermögen geschädigt hat. Er soll auch Unterschriften von Patienten auf Anträgen gefälscht haben.
Der 54-jährige Facharzt soll vor allem Behandlungen durchgeführt haben, für die er keine Nostrifikation besitzt.Bei einer Vielzahl von durchgeführten Überprüfungen von Patienten durch Sachverständige konnten oftmals grobe Fehlbehandlungen festgestellt werden.
Dabei sollen teilweise auch Körperverletzungen mit länger andauernden bzw. irreparablen Gesundheitsschädigungen vorliegen.
Es konnten insgesamt 224 Fakten ermittelt werden, der Gesamtschaden beläuft sich auf einen mittleren sechsstelligen Betrag.