Westautobahn – 2 Einsatzfahrzeuge bei Widerstand gegen die Staatsgewalt beschädigt
17.08.2020 | 18:36
Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Altlengbach bemerkten am 15. August 2020, gegen 23.40 Uhr, auf der Westautobahn in Fahrtrichtung Wien, im Gemeindegebiet von Neulengbach einen Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit.
Die Polizisten wollten den Pkw-Lenker bei der Abfahrt Altengbach anhalten. Dabei folgte der Pkw-Lenker den Anweisungen der Beamten und fuhr in Richtung Abfahrt Altlengbach nach. Im letzten Moment lenkte er sein Fahrzeug wieder auf die Autobahn und entzog sich mit hoher Geschwindigkeit der Anhaltung. Die Polizeistreife nahm sofort wieder die Nachfahrt auf und konnte den Pkw-Lenker beim Rastplatz "Großram" anhalten. Als die Beamten aus dem Streifenfahrzeug stiegen, flüchtete der Pkw-Lenker erneut mit dem Fahrzeug. Die Streife nahm erneut sofort die Verfolgung auf. Bei der Nachfahrt wurde auch festgestellt, dass der Pkw-Lenker in einem Baustellenbereich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h um mindestens 50 km/h überschritt.
Der Pkw-Lenker verließ die Autobahn über die Abfahrt Pressbaum und flüchtete über Rekawinkel und Eichgraben auf die L 2251 und in der Folge über die Eichbergstraße bis Asperhofen-Paisling. Dort versuchte er von der Weidenstraße in eine Straße abzubiegen. Als der Pkw-Lenker merkte, dass es sich dabei um eine Einbahn handelte, lenkte er sein Fahrzeug wieder auf die Weidenstraße, touchierte dabei ein Einsatzfahrzeug und setzte seine Flucht fort. In der Zwischenzeit waren auch weitere Polizeistreifen des Bezirkes St. Pölten-Land in die Fahndung nach dem Pkw-Lenker eingebunden. Von zwei Polizeistreifen wurde im Gemeindegebiet von Asperhofen, bei der Kreuzung mit der Grabenseer-Hauptstraße und der Tullner-Straße eine Straßensperre errichtet. Diese Sperre wurde von dem Pkw-Lenker durchbrochen. Er setzte die Flucht über Neulengbach auf die A 1 in Richtung Salzburg fort. Beim Knoten St. Pölten fuhr er auf die S 33 in Richtung Krems ab und verließ die Autobahn über die Abfahrt St. Pölten Ost in Richtung St. Pölten. Dabei kollidierte er neuerlich mit einem Einsatzfahrzeug der Polizei. Bei der Flucht durch das Stadtgebiet von St. Pölten übersetzte der Pkw-Lenker drei Kreuzungen, bei denen die Ampel Rotlicht zeigte mit weit überhöhter Geschwindigkeit.
Im Stadtgebiet von St. Pölten, im Bereich der Kremser Landstraße gab der Pkw-Lenker die Flucht auf und hielt sein Fahrzeug an. Der Pkw-Lenker, ein 18-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten-Land und sein Beifahrer, ein 21-jähriger Mann aus St. Pölten wurden vorläufig festgenommen.Die Ermittlungen wurden von Bediensteten der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Polizeiinspektion St. Pölten Fremden- und Grenzpolizei (FGP), übernommen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 18-jährige Fahrzeuglenker in einem durch Suchtmittel beeinträchtigen Zustand war und keine gültige Lenkerberechtigung besitzt.
Weiters war der Pkw nicht zum Verkehr zugelassen und es waren Kennzeichentafel eines Pkws des Beifahrers montiert.Im Fahrzeug konnten auch Schreckschusspistolen und verbotene Waffen, wie Schlagringe, Klappmesser aufgefunden und sichergestellt werden. Gegen die beiden Beschuldigten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.Der 18-Jährige und der der 21-Jährige werden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.Der 18-jährige Fahrzeuglenker wird weiters wegen zahlreicher Verwaltungsübertretungen den zuständigen Verwaltungsbehörden angezeigt.