Trofaiach ST – Betrug mit Sozialleistungen
26.07.2025 | 09:42
Nachdem gestern bereits ein schwerer Fall von Sozialleistungsbetrug durch einen Grazer bekannt wurde, steht nun auch ein 59-jähriger Mann aus dem Bezirk Leoben im Verdacht, unrechtmäßig Sozialleistungen bezogen zu haben. Er soll einen falschen Hauptwohnsitz angegeben und dadurch Wohnunterstützung erhalten haben. Beide Fälle verdeutlichen die Vielschichtigkeit dieser Betrugsform.
Erst gestern wurde jener außergewöhnliche Fall bekannt, bei dem ein 61-jähriger Grazer im Verdacht steht, über mehrere Jahre hinweg rund 300.000 Euro an Sozialleistungen im Bereich der Behinderten- bzw. Pflegehilfe unrechtmäßig bezogen zu haben.
Mehr als 50 verschiedene Modi Operandi deckten Kriminalisten seit dem bundesweiten Bestehen der Task Force SOLBE (Sozialleistungsbetrug) bereits auf. Dass diese besondere Deliktsform des Betrugs unterschiedliche Ausprägungen hat, zeigt auch ein aktueller Fall aus dem Bezirk Leoben.
Täuschung über Hauptwohnsitz Dort steht in 59-Jähriger aus dem Bezirk Leoben im Verdacht, Behörden über seinen tatsächlichen Wohnsitz getäuscht zu haben. So dürfte der Mann seit November 2019 unrechtmäßig Zahlungen vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung in Form einer monatlichen Wohnunterstützung erhalten haben.
Dabei handelt es sich um eine Sozialleistung, mit der vor allem Familien und Einzelpersonen mit niedrigen Einkommen bestmöglich finanziell unterstützt werden sollen.
Ermittlungen nach einem anonymen Hinweis erhärteten jedoch den Verdacht, dass der 59-Jährige die besagte Wohnung nicht als "Mittelpunkt der Lebensbeziehungen" (Hauptwohnsitz) bewohnt. Stattdessen soll er den Lebensmittelpunkt bei seiner angeblichen "Ex-Lebensgefährtin" gehabt haben. Der 59-Jährige zeigt sich nicht geständig.
Er wird wegen des strafrechtlichen Verdachts des schweren Betrugs an die Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt.
Quelle der Polizeinachricht: LPD Steiermark