Polizeiticker

Bezirk Braunau – Drohbriefe selber geschrieben

Symbolbild (Bildquelle: moritz320 (CC0))

Von Anfang bis Mitte März 2020 erhielten ein 78-jähriger Innviertler sowie ein im selben Haushalt wohnender 15-jähriger Schüler insgesamt vier Briefe, welche im Nahbereich des Wohnhauses deponiert wurden.

In den Briefen wurden beide unter Druck gesetzt. Der Inhalt der Briefe lies vorerst eine Täterschaft aus dem Wohnort der beiden vermuten, da mittels der Briefe versucht wurde, den 78-Jährigen von einer Anzeige gegen die Gemeinde abzubringen. Dieser Anzeige ging ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der Gemeinde und dem Pensionisten voraus. Im Zuge der Opfervernehmungen fiel der Verdacht jedoch zusehends auf den 15-Jährigen, welcher sich in Widersprüche verwickelte.

Zudem wurde ein Schriftprobenvergleich durchgeführt, welcher ihn nahezu zweifelsfrei als Verfasser der Briefe überführte. Weitere Erhebungen im Umfeld des Burschen bestätigten den Verdachtsmoment gegen ihn. Im Zuge der neuerlichen Vernehmung, diesmal als Beschuldigter, wurde der Schüler mit den Fakten konfrontiert, woraufhin er schließlich gestand, die Briefe selbst verfasst zu haben.

Als Motiv gab er an, er habe der Schule fernbleiben wollen, da es Anfang März Probleme mit Mitschülern gegeben hätte. Der 15-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Ried wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie falscher Beweisaussage vor der Kriminalpolizei angezeigt.