Polizeiticker

Flucht eines Häftlings in St. Pölten - Drei Fluchthelfer festgenommen

Symbolbild (Bildquelle: Landespolizei Österreich)

Ein 27-jähriger in Haft befindlicher Mann soll sich am 14. November 2020, gegen 21:10 Uhr, nach einer ambulanten Behandlung im Universitätsklinikum St. Pölten der Aufsicht von Justizwachebeamten der Justizanstalt St. Pölten entzogen haben, wobei er sich beim Verlassen des Krankenhauses von den Beamten gewaltsam entrissen habe und in Richtung Corvinus Straße geflüchtet sein soll.

Die sofortige Nachverfolgung durch die Justizwachebeamten verlief vorerst negativ. Seitens der Polizei Niederösterreich wurde eine Alarmfahndung ausgelöst. Drei mutmaßliche Fluchthelfer dürften die weitere Flucht des 27-Jährigen unterstützt haben, welche vorerst im Stadtgebiet von St. Pölten mit einem Pkw fortgesetzt wurde. Dieses Fahrzeug wurde im Zuge der Fahndung aufgefunden und sichergestellt. Zur weiteren Flucht wurden zwei Taxis benützt, wobei ein Taxilenker um 21.33 Uhr einen Alarm absetzte. Zuvor wurden die Taxiunternehmen in St. Pölten von der Polizei über mögliche Transporte durch Beschuldigte sensibilisiert.

Im Zuge der Alarmfahndung konnten die Taxis mit den drei mutmaßlichen Fluchthelfern, einer 21-jährigen kroatischen Staatsbürgerin und zwei rumänischen Staatsbürgern im Alter von 26 und 40 Jahren, von einer Polizeistreife auf der A1, Fahrtrichtung Wien, wahrgenommen und im Bereich Steinhäusl angehalten werden. Die drei Fahrgäste wurden vorläufig festgenommen, ihre Einvernahmen dauern zur Stunde an.

Der 27-jährige geflüchtete Häftling befand sich nicht unter den Angehaltenen, er ist weiterhin auf der Flucht.

Personsbeschreibung: Der 27-jährige rumänische Staatsbürger ist etwa 175 cm groß, korpulente Statur, kurze Haare, Verband an der linken Hand, trägt Zivilbekleidung.

Zeugenaufruf
Hinweise werden an das Stadtpolizeikommando St. Pölten, operativer Kriminaldienst (OKD) unter der Tel.: 059133-35-3333 erbeten.

Von einem Justizwachebeamten dürften in der Nachverfolgung mehrere Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben worden sein. Verletzt wurde dabei offensichtlich niemand